Unsere Arbeit

Wir arbeiten als Psychologische Psychotherapeuten mit dem Schwerpunkt der kognitiven Verhaltenstherapie, sowie der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie.

Der Begriff "Psychologischer Psychotherapeuten" ist dabei ein geschützter Begriff und darf nur von Absolventen des Studienfaches Psychologie verwandt werden, die zusätzlich zu ihrem Diplom eine drei- bis fünfjährige Weiterbildung in Psychotherapie absolviert haben und diese mit einer Approbationsprüfung des jeweiligen Landesprüfungsamtes abgeschlossen haben. 

Als Psychologische Psychotherapeuten (PP) arbeiten wir mit unseren Patienten an verschienden Störungsbildern, wie z. B. Depressionen, Ängsten, Paniksymptomatiken, Burnout- und Erschöpfungssymptomatiken, Eßstörungen oder Persönlichkeitsstörungen, sowie an reaktiv psychosomatischen Begleiterkrankungen, wie z. B. Depressionen während oder nach einer Krebserkrankung, und vielem mehr.

Unsere Arbeit lehnen wir dabei an die Grundannahmen der Verhaltenstherapie, sowie der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie an (siehe unten).

Die regelmäßigen Teilnahme an externen Fortbildungen, Supervisionen und kollegialer Intervision sind dabei für uns selbstverständliche Bestandteile unserer professionellen Arbeit. Es ist eine selbstverständliche Verpflichtung für uns, uns immer wieder so fortzubilden, auf dass wir für Sie immer gute Arbeit leisten können.

 


Definition Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist ein empirisches, transparentes, problem-, handlungs- und zielorientiertes Therapieverfahren.

Grundlage der Behandlung ist eine ausführliche und sorgfältige Diagnostik. Gemeinsam mit dem Patienten werden hierbei diejenigen relevanten und individuellen Faktoren identifiziert, die zur Entstehung der Überlastung bzw. der psychschen Erkrankung des Patienten beigetragen haben, sowie diese aktuell noch aufrechterhalten oder verstärken. Die anschließende Behandlung setzt dann genau an dieser Problematik an. Das therapeutische Vorgehen wird dabei möglichst genau auf den indivduellen Patienten und seine gegenwärtig bestehende Belastung zugeschnitten. Wichtig ist hierbei die Orientierung und Anpassung, an die von Patient und Therapeut festgelegten Zielsetzung und Themen. Besonderer Wert wird im Behandlungsprozess auf die Transparenz gelegt. D. h. der Patient wird zu jedem Zeitpunkt durch den Therapeute über die Betandteile der Therapie informiert. Mit Hilfe effektiv kognitiv-verhaltenstherapeutischer Methoden wird der Patient dann motiviert, neue Verhaltens- und Erlebensweisen, sowie neue und alternative Problemlösefähigkeiten zu erlernen. Dabei werden neue Strategien nicht nur theoretisch erarbeitet, sondern auch aktiv im Alltag erprobt. Dies führt in Summe zu sehr guten, langfristigen und stabilen Therapieerfolgen.

Letztendliches Ziel der Verhaltenstherapie ist es, Hilfestellungen zur Selbsthilfe zu geben. Der Patient soll im Laufe der Therapie Fähigkeiten erlernen, die helfen, die aktuelle belastende Problematik zu bewältigen, sowie Rückfälle und der Entwicklung neuer Probleme vorzubeugen.  

 

Definition Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht davon aus, dass unser Denken, Handeln und Fühlen bis hin zu körperlicher Gesundheit nicht nur unserem Willen, sondern auch unbewussten Einflüssen unterliegen. Dies sind vor allem innere Konflikte, die im Leben eines jeden Menschen vorkommen und das spätere Leben dann besonders bestimmen, wenn sie in den ersten Lebensjahren auftraten.

 

Der Wunsch, unabhängig und selbstständig zu sein steht z.B. regelhaft mit dem gleichzeitigen Wunsch nach Bindung und Versorgung in Konflikt. Wenn ein solcher normaler Konflikt besonders heftig ist und nicht gelöst werden kann, z.B. weil er gleichzeitig mit einer schmerzhaften Trennung von einer wichtigen Bezugsperson auftritt, wird er – gewissermaßen zum Schutz des Betroffenen – verdrängt, d.h. ins Unbewusste verschoben.  Von dort beeinflusst er aber weiterhin unser Handeln und vor allem unsere Gefühle und damit vor allem die Art und Weise, wie wir uns in Beziehungen zu unseren Mitmenschen verhalten. In einer späteren Lebensphase, z.B. in Zusammenhang mit der Trennung von einem Partner, können diese von dem unbewussten Konflikt  bestimmten Gefühle und Verhalten dann stark belastend und auffällig für uns selber und für unsere Mitmenschen werden und sogar körperliche Erkrankungen mit verursachen. Dann sprechen wir von seelischen und körperlichen Symptomen, und wenn diese sich verfestigen, von psychischer bzw. psychosomatischer Krankheit.

 

Eine weitere Ursache für psychische Erkrankungen sieht die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie in ungünstigen Lebensbedingungen in den ersten Lebensjahren wie z.B. schwerer Vernachlässigung, Gewalterfahrungen oder emotionaler Kälte. Unter solchen  Lebensbedingungen können Menschen bestimmte Fähigkeiten, die für die Auseinandersetzung mit der Umwelt und für befriedigende Beziehungen  notwendig sind, nicht oder nur eingeschränkt ausbilden. Hierzu zählen z.B. Fähigkeiten, sich ein Bild von sich selbst und von anderen Menschen mit all ihren positiven und negativen Eigenschaften zu machen, stabile Beziehungen zu anderen zu leben,  wozu vor allem die Fähigkeit gehört, sich in andere hinein zu versetzen, ferner die Fähigkeit, sein eigenes Verhalten zu steuern und mit anderen auch emotional zu kommunizieren. Je nachdem, wie stark diese Fähigkeiten beeinträchtigt sind, sprechen wir von einer leichten bis schweren psychischen Erkrankung.

Diese unbewussten Konflikte und beeinträchtigten Fähigkeiten bestimmen natürlich auch die Beziehung zu Ihrem Psychotherapeuten. In einer Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie hilft Ihnen der Psychotherapeut jedoch, die unbewussten Hintergründe und Auslöser Ihrer Beschwerden herauszufinden. Zugleich unterstützt er Sie dabei, die oben genannten beeinträchtigten Fähigkeiten zu verbessern, und Ihnen auf diese Weise eine gesündere und weniger belastende Lebensgestaltung zu ermöglichen. Das hierzu notwendige hohe Maß von Offenheit und Vertrauen seitens des Patienten wird durch die unterstützende, gelegentlich aber auch konfrontierende Gesprächsführung des Psychotherapeuten ermöglicht. Diese gemeinsame Arbeit in einer therapeutischen Beziehung benötigt Zeit und kann immer wieder auch schwierig und anstrengend sein.

Allgemeiner Behandlungsablauf

Nach einem Erstgespräch, oft im Rahmen einer "Sprechstunde", haben Sie die Möglichkeit uns und unsere Arbeit kennenzulernen. Nach einer gründlichen diagnostischen Untersuchung, wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der auf ihr konkretes Anliegen bzw. die bei Ihnen vorliegende Problematik beruht. Dieser Plan wird mit Ihnen im Detail besprochen.

Sollten Sie sich im Anschluss entscheiden, bei uns eine Therapie aufzunehmen, so finden die folgenden Gespräche, die jeweils 50 Minuten dauern, alltagsbegleitend in Einzelsitzungen statt. Diese Arbeit nimmt dann in der Regel mehrere Monate, manchmal vereinzelt auch mal mehr als ein Jahr in Anspruch. Zu Beginn der Therapie werden dabei Gespräche im wöchentlicher Frequenz zueinander angesetzt. Ist eine erste Stabilisierung erfolgt, können - jeweils in individueller und transparenter Absprache mit dem Patienten - auch Termine im 14tägigen Rythmus vereinbart werden. Gegen Ende der Therapie erfolgt meist eine Selbstkontrollphase. In dieser Zeit liegen dann oft auch längere Zeiträume zwischen den einzelnen Therapiesitzungen. Hier sollen Sie dann das, was sie in der Therapie erlernt haben im Alltag anwenden, es überprüfen und gegebenenfalls auch noch individualisieren und modifizieren. Ziel soll dabei immer, eine langfrstige Stabilisierung Ihrer Problematik sein, es sollte neue Lebensqualität an die Stelle alter Belastungen treten.